Sparda SurfSafe

Plötzlich taucht ein Video von dir auf, in welchem du Sprachen sprechen kannst, von denen du noch nie gehört hast, fremde Sätze sprichst und Dinge tust, die du gar nicht getan hast. „Das kann nicht sein“, denkst du vielleicht. Aber die Person im Video sieht genau aus wie du, hat dein Gesicht, spricht mit deiner Stimme und das auch noch perfekt lippensynchron. „Unmöglich!“, sagts du?

Doch, das kann sein! Mithilfe der Künstlichen Intelligenz, kurz KI, ist es möglich anhand weniger Bilder und Stimmaufnahmen ein nahezu perfektes digitales Ebenbild von dir zu erschaffen. Woher die Täter die Bilder und deine Stimme haben? Na von dir! Denn du bist überall – auf Facebook, Instagram, Snap-Chat und TikTok. Nichts einfacher als das.

Was erstmal kurios und witzig klingt, kann jedoch bitterer Ernst werden. Die eigene Identität kann schnell und einfach geklaut und für kriminelle Machenschaften genutzt werden. Die eigentlichen Täter bleiben leider oft unbekannt.

Über Chancen und Gefahren von Künstlicher Intelligenz klärt die Sparda-Bank mit ihrem Projekt „SurfSave" auf. In einem eineinhalb stündigen Vortrag von Herrn Erwin Markowsky bekamen die Schülerinnen und Schüler des Hugo-Ball-Gymnasiums am 02.12.2024 eindrucksvoll und live gezeigt, wie leicht Hacker aus den Handys und Computern der anwesenden Schülerinnen und Schüler persönliche Daten abrufen können und wie leichtfertig und vertrauensselig wir uns tagtäglich in fremde WLAN-Netze einloggen. Die Schülerinnen und Schüler konnten erfahren, weshalb das eigene WLAN zu Hause am besten mit einem Gastzugang für Freunde und Verwandte geschützt werden kann, warum Passwörter nie mehrmals verwendet werden sollten, warum die Entschlüsselungszeit des Passwortes „Barabara2009“ nur 0,009 Sekunden dauert, die des Passwortes „dKdLiS,aN!24idK“ jedoch unter Umständen Jahre dauern kann, welche Gefahren durch das unbedachte Öffnen von Dateien und Links in E-Mails ausgehen (Kontodiebstahl über „Phishing“-Mails, unbewusstes Herunterladen von Computerviren, insb. von Trojanern) und welche umfangreichen Zugriffe und Möglichkeiten Täter durch sog. Trojaner erhalten (Anschalten der Kamera, Öffnen und Schließen von Dateien, Herunterfahren des PCs, usw.).

Abschließend bekamen die Schülerinnen und Schüler allerlei Tipps und Tricks an die Hand, um zukünftig ihre Identität, ihre Passwörter und ihre Privatsphäre im digitalen Raum besser schützen zu können.

Text: Milena Bender

Bild: Thomas Reinhold